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dasfaltblatt Ausgabe 5 - Oktober 2019 Liebe Leserinnen, liebe Leser, ein heißer Sommer neigt sich dem Ende zu und der Herbst steht vor der Tür. Nicht nur die Natur verändert sich maßgeblich, sondern auch die Erstklässler stehen neuen Herausforderungen gegenüber! Am 12. August wurden im Saarland rund 7.700 Grundschüler eingeschult. Davon machten sich in Riegelsberg 121 Erstklässler auf den noch ungewohnten Schulweg. Autofahrer müssen sich nun wieder auf den täglichen Schulbusverkehr, kleine Ranzenträger auf den Straßen und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Bereich von Schulen einstellen. Gerade Schulanfänger sind im Straßenverkehr noch unerfahren, haben kein ausgeprägtes Gefahren- bewusstsein, sind schnell abgelenkt und reagieren für andere Verkehrsteilnehmer oft plötzlich und unvorherseh- bar. Da gilt es besonders aufmerksam und mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren! Wussten Sie, dass Sie sich ganz einfach selbst als ehrenamt- licher Schülerlotse engagieren können? In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen das Thema Sicherheit von Schulkindern im Straßenverkehr näherbringen und Sie einladen, sich aktiv an der Verkehrssicherheit der Gemeinde zu beteiligen. Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen und Entdecken, sowie einen sicheren Start in den kommenden Herbst! Ihre, Jill Hermann Assistentin des Vorstandes - ALCASA Elektronik AG Herausgeber: ALCASA Elektronik AG Köllner Straße 2a 66292 Riegelsberg Auflage: 10.000 Stück Kontakt: Tel: 06806 982830 Fax: 06806 9828329 Email: info@dasfaltblatt.de Web: www.dasfaltblatt.de
Der Schulweg in Riegelsberg Kinder auf dem Schulweg und am Nachmittag besonders gefährdet Rund 30.000 Kinder unter 15 Jahren sind im vergangenen Jahr laut dem Statistischen Bundesamt bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland verunglückt. Im Saarland betraf dies im Jahr 2018 etwa 2.700 Kinder. Als häufigstes Fehlverhalten wurde bei den 6- bis 15-Jährigen das falsche Überschreiten der Fahrbahn festgestellt, gefolgt von plötzlichem Hervortreten hinter Sichthindernissen. Auch bei jungen Radfahrern ließen sich ähnliche Fehler beobachten. Um ein Verständnis dafür zu bekommen, wie die jüngsten Verkehrsteilnehmer in Riegelsberg mit dem Straßenverkehr umgehen, haben wir uns an der Einschulungsfeier der Lindenschule mit einigen Schülern unterhalten, deren Geschwister an diesem Tag einge- schult wurden. Patrick, Gina, Mia, Levin und Ben gehen alle in die vierte Klasse der Grundschule Lindenschule und sind neun (fast zehn!) Jahre alt. Die Schule beginnt um acht Uhr, das bedeutet jeden Montag bis Freitag um halb sieben am Morgen: Raus aus den Federn! Für den Schulweg brauchen die Schüler normalerweise eine knappe Viertelstunde. „Manchmal werden wir aber auch von unseren Eltern gefahren, dann geht das schneller“, berichten Mia und Gina. Aber meistens beschreiten alle den Weg zu Fuß. Auf die Frage, ob sie sich denn auch auf die Teilnahme im Straßenverkehr vorbereitet haben, antworten Levin und Ben: „In der ersten oder zweiten Klasse haben wir Warnwesten in der Schule bekommen und wir haben Reflektoren an den Ranzen.“ Der Schulweg führt bei fast allen Schülern hauptsächlich durch Wohngebiete, wobei natürlich auch einige Straßen zu über- queren sind. „Da weiß ich aber was ich machen muss, das hat mir meine Mama als ich neu in die Schule gekommen bin gezeigt“, so Gina. Schüler der Grundschule Lindenschule. (Anm. der Redaktion: Zum Zustand des Zebrastreifens befragen wir im Interview den Bürgermeister Klaus Häusle auf Seite 3) Zu Beginn der Schulzeit wurden die Kinder von Ihren Eltern auf dem Schulweg begleitet und durften peu à peu immer weiter alleine gehen. Heute begleiten die großen Geschwister ihre kleinen Geschwister und zeigen Ihnen, wie man sich auf dem Weg zur Schule verhält. „Wir gehen aber eigentlich immer mit den anderen in einer Gruppe“, meint Ben. Bis auf einen toten (aber vielleicht auch nur schlafenden) Igel, haben die Viertklässler bisher noch keine heiklen Erfahrungen auf Ihrem Schulweg gemacht. In der vierten Klasse machen die Kinder Ihren Fahrradführerschein – also Obacht Autofahrer, Fahranfänger im Straßenverkehr! Einschulungsfeier der Grundschule Lindenschule. Im Bild die Kinder der Elefantenklasse. Seite 2
Verkehrshelfer gesucht Verkehrshelfer – Wieso, weshalb, warum? Pünktlich zum Schulbeginn durften wir Bürgermeister Klaus Häusle zu dem Thema ein paar Fragen stellen. Wir sind Riegelsberg: Schülerlotsendienst – was ist das? Klaus Häusle: Den Schülerlotsendienst gibt es seit 1953 und wird seither von der Deutschen Verkehrswacht e.V. erhalten und weiterentwickelt. Besonders Kinder und ältere Menschen verlassen sich gerne auf die Hilfe von Schülerlotsen, zum Beispiel beim Überqueren der Straße. Seit dem Schülerlotsen zum Einsatz kamen, hat es an von Lotsen gesicherten Übergängen keinen einzigen schweren oder gar tödlichen Unfall gegeben! Wir sind Riegelsberg: Hatten Sie persönlich schon einmal Berührung mit dem Thema Schülerlotsen? Klaus Häusle: Ich erinnere mich an den Lotsendienst aus meiner Schulzeit, da waren die Lotsen bei Wind und Wetter mit Umhang, Mütze und Kelle im Einsatz. In den 90er-Jahren wurde der Begriff übrigens durch „Verkehrshelfer“ ersetzt, da dieser umfassender ist und auch Elternlotsen miteinschließt. In Riegelsberg gibt es zur Zeit aber leider keine Lotsen. Wir sind Riegelsberg: Was sind die Aufgaben eines Schülerlotsen? Klaus Häusle: Zu den Aufgaben der Lotsen zählen, die Sicherung des Überwegs, die Sicherung an der Schulbus-Haltestelle, sowie die generelle Schulwegsicherung. Hierbei ist es wichtig, dass sie dabei entsprechende Regelkenntnisse und ein fundiertes Anwendungs- wissen haben. In der Ausbildung werden den Lotsen hierzu die Straßenverkehrsordnung, Anhalteweg und Geschwindigkeitsschätzung genau erläutert. Wir sind Riegelsberg: Wie kann man Schülerlotse werden? Klaus Häusle: Die Ausbildung führen Polizeibeamte oder Lehrer durch. In der Regel wird die Aufgabe von Polizeibeamten erfüllt, welche in Zusammenarbeit mit Lehrkräften geeignete Schüler auswählen. Die Schülerlotsenausbildung umfasst einen relativ kurzen Zeitraum. Insgesamt sind sechs Unterrichtsstunden à 45 Minuten angelegt. Auch die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs wird empfohlen. Die frisch ausgebildeten Lotsen werden nach Ihrer Ausbildung in der Praxis weiter von den Ausbildern begleitet, denn viele Fragen ergeben sich erst aus der Praxis. Die Förderung von sozialen und verantwortungsvollen Verhaltensweisen bei den Lotsen ist für Ausbilder und Lehrkräfte das oberste Ziel. Wir sind Riegelsberg: Was gehört dazu ein Schülerlotse zu sein? Klaus Häusle: Lotsen tragen durch Ihren Einsatz nicht nur zur Unfallvermeidung bei. Sie erfüllen auch eine wichtige gesellschaftliche und soziale Aufgabe. Rücksichtnahme, gegenseitige Achtung, Kooperationsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein müssen zu den Werten eines jeden Lotsen zählen. Insbesondere Heranwachsende orientieren sich stark am Verhalten der ihnen vertrauten Bezugspersonen. Ihrer Vorbildfunktion für Schüler und anderen Verkehrsteilnehmern sollten sich die Lotsen stets bewusst sein. „Verkehrshelfer erfüllen eine wichtige gesellschaftliche und soziale Aufgabe.“ Bürgermeister Klaus Häusle im Interview. Wir sind Riegelsberg: Wie kann man in Riegelsberg Schülerlotse werden? Klaus Häusle: Bei Interesse können Sie sich an den Ansprechpartner der Gemeindeverwaltung, Gemeindeinspektor Michael Konrad (Telefon: 06806 930134 / Mail: m.konrad@riegelsberg.de) wenden oder Sie setzen sich mit dem Lehrpersonal Ihrer Schule in Verbindung. Wir sind Riegelsberg: Wo wir gerade bei der Verkehrssicherheit auf den Riegelsberger Straßen sind: Ist Ihnen bewusst, dass einige Zebrastreifen der Gemeinde deutliche Mängel aufweisen? Klaus Häusle: Durchaus! Wir mussten die richtige Witterung abwarten, doch nun werden drei hochfrequentierte Zebrastreifen von der Gemeindeverwaltung saniert. In diesem Zuge werden auch einige Straßen mit entsprechenden Warnhinweisen versehen, um Verkehrsteilnehmer gezielt auf die noch ungeübten Verkehrsteilnehmer aufmerksam zu machen. Wir sind Riegelsberg: Danke Herr Häusle, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben! Klaus Häusle: Gerne! Die Sicherheit unserer Schulkinder und Bürger liegt der Gemeindeverwaltung sehr am Herzen und wir freuen uns über jeden Freiwilligen, der sich ehrenamtlich beteiligen möchte! Genauere Infos zum Thema Verkehrshelfer finden Sie auch unter: https://deutsche-verkehrswacht.de/ Seite 3
Für die Kleinen Für die Kleinen SCHULE Zeige Johnny Braunschwanz den sicheren Weg zur Schule! Wie verhalte ich mich im Straßenverkehr? Beantworte Johnny‘s Fragen! (Lösungen am Ende der Seite) 1. Welcher Weg ist nur für Fußgänger? a) Fahrbahn b) Gehweg 2. Kann ich durch Warnweste und Reflektoren an Ranzen und Kleidung auch im Dunkeln gut gesehen werden? a) Ja b) Nein 3. Bei welcher Farbe der Fußgängerampel darf ich die Straße überqueren? a) Grün b) Rot 4. Wie mache ich erkennbar, dass ich den Zebrastreifen überqueren möchte? a) Ich strecke die Hand aus und schaue mich aufmerksam zu allen Seiten um b) Ich renne einfach drauf los Seite 4 Lösungen: Frage 1: b), Frage 2: a), Frage 3: a), Frage 4: a)